Sì alla protezione dei fanciulli e degli adolescenti dalla pubblicità per il tabacco

Häufige Fragen

Wird die Jugend nicht bereits heute vor Tabakwerbung geschützt?

Im Gegensatz zu den meisten europäischen Ländern sind in der Schweiz Tabak-Werbung, -Verkaufsförderung und -Sponsoring omnipräsent. Die Tabakindustrie setzt sehr subtile Strategien ein, damit die Verkaufsförderung ihrer Produkte für das Zielpublikum (Jugendliche und Raucher) augenfällig ist, für den Rest der Bevölkerung hingegen relativ diskret bleibt. Im Ranking der «Tobacco Control Scale in Europe» 2017 schafft es die Schweiz nur auf Platz 21 von 35 gelisteten Staaten. Im Bereich «Massnahmen gegen Tabakwerbung» erhält die Schweiz lediglich zwei von dreizehn möglichen Punkten – kein anderes Land im Rating schneidet in dieser Kategorie so schlecht ab.

 

Warum braucht es zusätzliche Reglementierungen?

Die Tabakkonzerne verschieben ihre Ausgaben für das Marketing weg von der herkömmlichen Werbung in neue Bereiche, etwa in Rabatte zur Verkaufsförderung. Jugendliche sind preisbewusst und finden Aktionen von drei Zigarettenpackungen zum Preis von zwei attraktiv. Deshalb kann nur ein umfassendes Verbot von Werbung, Promotion und Sponsoring den Tabakkonsum bei Jugendlichen senken.

 

Warum soll man für ein legales Produkt nicht werben dürfen?

Werbung bringt Angebot und Nachfrage zusammen. Bei den Tabakwaren stellt sich die ethische Frage, ob für ein tödliches Produkt überhaupt eine Nachfrage geschaffen werden soll. Tabakkonzerne brauchen neue Kunden. Darum sind Kinder und Jugendliche die wichtigste Zielgruppe. Doch gerade junge Menschen erkennen die Gefahr schwerer Gesundheitsschäden hinter den attraktiven Werbe-, Promotions- und Sponsoring-Aktivitäten häufig nicht.

 

Müsste dann nicht auch die Werbung für Alkohol, Fastfood und Zucker verboten werden?

Tabakwaren unterscheiden sich von allen anderen legal erhältlichen Produkten. Die Zigarette ist das einzige legal erhältliche Produkt, bei dem die Hälfte der Konsumentinnen und Konsumenten vorzeitig stirbt, wenn sie das Produkt in der Absicht der Hersteller verwenden. Diese schwerwiegenden Auswirkungen erfordern besondere gesetzliche Regeln.

 

Leidet die Kultur, wenn die Sponsoring-Gelder der Tabak-Industrie fehlen?

Prominente Beispiele belegen das Gegenteil. So gehen das Tennisturnier Swiss Indoors seit 2011 und das Musikfestival Baloise Session seit 2013 mit neuen Sponsoren und ohne die früheren Tabaksponsoren erfolgreich über die Bühne. In den Kantonen Solothurn und Wallis gilt bereits heute ein kantonales Verbot. Das Open-Air Gampel ist deswegen nicht gefährdet.

 

Gehen so nicht Arbeitsplätze verloren?

Die Produktion von Tabakwaren ist hoch automatisiert und benötigt nur sehr wenige Arbeitsplätze. Zudem geben die Konsumentinnen und Konsumenten bei einem Rückgang des Tabakkonsums das Geld statt für Tabakprodukte für andere Waren und Dienstleistungen aus. Das wirkt sich auf die Zahl der Arbeitsplätze günstig aus. Ein Tabakwerbeverbot senkt längerfristig den Tabakkonsum. In kleinen wie grossen Betrieben wirkt sich dies positiv auf die Produktivität aus, unter anderem gehen die Absenzen wegen tabakbedingter Krankheiten zurück.